Über uns
Der Philharmonia Chor Wien ist ein international tätiger professioneller Opern- und Konzertchor.
Er wurde 2002 auf Initiative des ehemaligen Intendanten der Salzburger Festspiele, Gerard Mortier, gegründet und nannte sich zunächst je nach Projekt Chor der RuhrTriennale bzw. Festspielchor Baden-Baden.
Seit 2006 tritt dieser Chor als eigenständiger Verein unter dem Namen Philharmonia Chor Wien auf. Der Chor war unter Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Claudio Abbado, Marc Minkowski, Kent Nagano, Thomas Hengelbrock, Zubin Mehta, Christian Thielemann, Riccardo Muti u. a. in Opernproduktionen zu Gast beim Musikfest Bremen („L´Arlesienne“), in Reggio Emilia und Ferrara („Die Zauberflöte“), in Baden-Baden („Parsifal“, Zauberflöte“, „Tannhäuser“) sowie bei der RuhrTriennale („Don Giovanni“, „Die Zauberflöte“).
Im April 2008 trat der Chor beim Gastspiel der Salzburger Festspiele mit „Le nozze di Figaro“ in Nagoya, Osaka und Tokyo auf. Im Jänner 2009 wurde im Festspielhaus Baden-Baden “Der Rosenkavalier“ unter Christian Thielemann mit konzertanten Wiederholungen in Paris und München gebracht.
Zu Pfingsten 2009 war der Philharmonia Chor bei den Festspielen in Baden-Baden in Robert Wilsons Neuinszenierung des „Freischütz“ unter Thomas Hengelbrock zu sehen. Diese Aufführung wurde beim Luzern Festival im August 2009 konzertant wiederholt.
Im Jänner 2010 erarbeitete das Ensemble im Festspielhaus Baden Baden „Elektra“ unter Christian Thielemann. Bei den Pfingstfestspielen 2010 in Salzburg wurden unter der Leitung von Riccardo Muti Mozarts „Betulia liberata“ szenisch und Jommellis „Betulia liberata“ konzertant aufgeführt. Anfang Juli 2010 wurden diese beiden Werke beim Ravenna Festival dargeboten.
Auch 2011 war der Philharmonia Chor bei den Pfingstfestspielen in Salzburg mit Saverio Mercadantes Oper „I due Figaro”, sowie mit dem “Cherubini-Requiem” engagiert, beides unter Riccardo Muti. Im Juni 2011 wurde „I due Figaro“ auch beim Ravenna Festival aufgeführt sowie am Teatro Real in Madrid im März 2012 und am Teatro Colon in Buenos Aires im August/September 2012.
Ein weiterer Höhepunkt für den Philharmonia Chor Wien waren die konzertanten Aufführungen von Bellinis Oper „La Straniera“ zum 45. Bühnenjubiläum von Edita Gruberova am 8. und 18. Februar 2013 im großen Saal des Wiener Musikvereins.
Zu Pfingsten 2011 folgte – wiederum unter Muti – eine Produktion von Mercadantes I due Figaro, die anschließend auch beim Ravenna Festival, am Teatro Real in Madrid und am Teatro Colón in Buenos Aires gezeigt wurde. Bei den Salzburger Festspielen 2013 war der Chor in Falstaff unter Zubin Mehta und in Giovanna d’Arco konzertant unter Paolo Carignani zu hören.
2014 wirkt er hier in Don Giovanni unter Christoph Eschenbach und in konzertanten Aufführungen von La Favorite unter Roberto Abbado mit.
Zu den jüngsten Engagements des Chors zählen auch konzertante Aufführungen von Rienzi unter Alejo Pérez in Madrid und von Bellinis La straniera unter Pietro Rizzo im Wiener Musikverein.
Weiters wirkt der Philharmonia Chor Wien seit 2014 bei den Osterfestspielen Baden-Baden unter Sir Simon Rattle bei Manon Lescaut, Rosenkavalier und Tristan, sowie bei den Pfingstfestspielen Baden-Baden bei Faust unter Thomas Hengelbrock und dieses Jahr bei Mefistofele unter Stefan Soltesz mit.
Das Ensemble wurde auch 2016 wieder zu den Salzburger Festspielen eingeladen und konnte bei der Neuinszenierung von Gounods Faust unter Alejo Perez einen großen Erfolg feiern. Ebenso bei einer konzertanten Aufführung von Thais unter Patrick Fournillier mit Placido Domingo. Die Wiederaufnahme von Don Giovanni leitete Alain Altinoglu.
Der Philharmonia Chor Wien ist auch als Konzertchor gefragt, steht unter der Leitung seines Gründers Walter Zeh und hat sich als herausragendes Ensemble auf internationalen Bühnen etabliert.
Auswahl bedeutender Produktionen
2017
"Tosca" – Osterfestspiele Baden-Baden
Aufführung im Festspielhaus unter der Leitung von Sir Simon Rattle.
Begeisternde Darbietung der Chorszenen.
"Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze" – Wissembourg
Ausdrucksstarke Interpretation eines tiefgehenden Werkes von Joseph Haydn.
"I due Foscari" – Salzburger Festspiele
Auftritt im Großen Festspielhaus unter Michele Mariotti.
Präzise gesungene Chorpassagen.
"Der Mieter" – Oper Frankfurt
Uraufführung unter Kazushi Ono.
Innovative Klanggestaltung, die zur düsteren Atmosphäre der Oper beitrug.
2018
"Parsifal" – Osterfestspiele Baden-Baden
Erneut unter Sir Simon Rattle im Festspielhaus.
Eindrucksvolle Umsetzung der Chorszenen.
"L’Italiana in Algeri" – Salzburger Pfingstfestspiele
Aufführungen unter Jean-Christophe Spinosi im Haus für Mozart.
Mitreißende Darbietung der lebhaften Chornummern.
"Les Pêcheurs de Perles" – Salzburger Festspiele
Großes Festspielhaus mit Patrick Fournillier.
Feinsinnige Interpretation des Werkes von Georges Bizet.
"Hoffmanns Erzählungen" – Bremen und Baden-Baden
Zusammenarbeit mit Marc Minkowski.
Ausdrucksstarke chorische Gestaltung.
"Rigoletto" – Paris und Luxemburg
Mit Gustavo Gimeno im Théâtre des Champs-Élysées und in der Philharmonie Luxemburg.
Die Chöre von Verdis erster Oper wurden in perfekter Balance vorgetragen.
"Beethovens 9. Symphonie" – Silvestergala im Brucknerhaus Linz
Leitung von Markus Poschner.
Kraftvolle und feierliche Interpretation des berühmten Schlusschors.
2019
"Otello" – Osterfestspiele Baden-Baden
Unter Zubin Mehta im Festspielhaus.
Ergreifende Darbietung der emotional geladenen Chorszenen.
"Adriana Lecouvreur" – Salzburger Festspiele
Mit Marco Armiliato im Großen Festspielhaus.
Perfekte Balance zwischen Dramatik und lyrischer Eleganz.
"Die Zauberflöte" – Steinbruch St. Margarethen
Leitung: Karsten Januschke.
Exzellente Interpretation der Chorteile.
"Lohengrin" – Salzburger Felsenreitschule
Unter Leslie Suganandaraja.
Kraftvolle Umsetzung der Wagner’schen Chöre.
2020
"Messias" – von Händel in der Fassung von W. A. Mozart
Aufführungen in der Mozartwoche Salzburg, dem Théâtre des Champs-Élysées in Paris und der Oper in Genf.
Inspirierende Interpretation der barocken Chormusik.
2023
"I Capuleti e i Montecchi" – Salzburger Festspiele
Mit Marco Armiliato in der Felsenreitschule.
Der Chor beeindruckte mit einer ausdrucksstarken und klanglich makellosen Umsetzung der Bellini-Oper.
2024
"Die Schöpfung" – Ravenna-Festival
Mit Ottavio Dantone in Sant’Apollinare in Classe.
Ergreifende Darbietung des monumentalen Oratoriums von J. Haydn.
"Hamlet" – Salzburger Festspiele
Mit Bertrand de Billy in der Felsenreitschule.
Der Chor zeigte erneut seine Vielseitigkeit mit einer ausdrucksstarken Umsetzung der dramatischen Chorpassagen.
"Dorothea" – Messe von Benedek Istvánffy in Györ
Unter Martin Rajna in der Kathedrale.
Sakrale Chormusik.
Der Philharmonia Chor Wien bleibt ein bedeutender Akteur der internationalen Musikszene und überzeugt mit herausragender künstlerischer Qualität.
Gründer und Leiter: Professor Walter Zeh
Walter Zeh wurde in Wien geboren, wo er am Konservatorium und an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst studierte. 1970 wurde er in den Wiener Staatsopernchor mit Soloverpflichtung aufgenommen, dem er 32 Jahre lang angehörte. Daneben gastierte er als Solist an zahlreichen großen Opernhäusern, darunter die Bayerische Staatsoper in München, die Deutsche Oper Berlin, die Mailänder Scala, das Gran Teatre del Liceu in Barcelona, die Opéra Bastille und das Palais Garnier in Paris, bei den Salzburger Festspielen und den Osterfestspielen Salz-burg, sowie in Japan. Auch als Lied- und Konzertsänger ging er einer regen Tätigkeit im In- und Ausland nach. Im Rahmen von CD Aufnahmen arbeitete er mit den bedeutendsten Dirigenten zusammen. Seit Jahren ist Walter Zeh als Gesangspädagoge und Sprachcoach bei Opern-produktionen tätig, u.a. an der Opéra Bastille, sowie bei den Salzburger Festspielen, sowie den Oster- und Pfingstfestspielen.

Seit 1997 ist er künstlerischer Leiter des Chor Wien Neubau. Als freiberuflicher Chorleiter wirkt er seit 2002 an Produktionen u.a. für das Festspielhaus Baden-Baden, das Pariser Théâtre des Champs-Élysées, die RuhrTriennale, die Salzburger Festspiele, das Musikfest Bremen, das Lucerne Festival, das Teatro Real in Madrid, das Teatro Colon in Buenos Aires, das Konzerthaus Dortmund, das Festspielhaus St. Pölten und den Wiener Musikverein mit. Außerdem wurde er eingeladen mit dem Chinesischen National Chor in Peking ein Konzertprogramm einzustudieren und zu dirigieren.
Im Jahr 2006 gründete Walter Zeh den Philharmonia Chor Wien.
(Bildquelle: © Salzburger Festspiele Marco Borrelli)
Ehrenmitglied: Gerard Mortier
Das sind die ersten Gedanken von Prof. Walter Zeh, dem Gründer und künstlerischen Leiter des Philharmonia Chor Wien, der weiter erläutert:
Ich möchte drei wesentliche Punkte in der Zusammenarbeit mit Gerard Mortier herausgreifen:
1989 habe ich Gerard Mortier in meiner Funktion als Vorstand der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor kennengelernt und durfte mit ihm von 1992 bis 2001 eine außerordentliche Zeit bei den Salzburger Festspielen miterleben.
2002 hat er mich eingeladen, für die erste Ruhrtriennale, das neue Festival in Nordrhein-Westfalen, das er gegründet hat, einen Chor zu gründen, aus dem später der Philharmonia Chor Wien hervorgehen sollte.
2012 hat er den Chor eingeladen, unter seiner Intendanz im Teatro Real Madrid in den Produktionen „I due Figaro“ und „Rienzi“ mitzuwirken. Während dieser Zeit durften wir Gerard Mortier die Ehrenmitgliedschaft verleihen.
Wir wollen das große Vertrauen, das Gerad Mortier in uns gesetzt hat, auch in Zukunft erfüllen, unseren Weg in seinem Sinne weitergehen und werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Vorstand
- Gerhard Sulz (Vorstand seit 2020)
- Wolfgang Hampel (Vorstandstellvertreter 2006-2020)
- Werner Dubowy (Vorstand 2014-2015)
- Wolfgang Hampel (Vorstand 2008-2013)
- Dr. Inge Piffl (Vorstand 2006-2007 und Mitbegründerin des Chores)